Wie man auf bgland24 lesen kann, fehlen Markus Hiebl noch 17 Unterschriften um zu seinem nächsten, gut geplanten Karriere-Sprung zum Bürgermeisterrennen in Freilassing zugelassen zu werden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass er auf seinen Infoseiten im Internet wie folgt auftritt:
„Ich trete als unabhängiger Kandidat an, weil ich transparent und über die Parteigrenzen hinaus Freilassing für alle noch lebenswerter und attraktiver machen will. ….“
Hier redet der „demnächst-Kandidat“ noch in „Ich-Form“. Aus dieser Ich-Form wird im oben verlinkten bgland24-Artikel, geschrieben von dem ihm wohl sehr nahe stehenden (hud) ganz plötzlich die „Wir-Form“.
Zitat:
…„aber ich gehe fix davon aus dass WIR bis dahin weit mehr als die geforderten 180 Unterschriften zusammen haben“…
Dieses plötzliche „WIR“ steht aber in eklatantem Widerspruch zu seiner ursprünglichen Aussage, wonach ER den Wählerinnen und Wählern ein überparteiliches Angebot machen möchte. Fernab von allen angeblichen oder tatsächlichen Parteizwängen. Nur seine Vorstellungen sollten zählen die er im allseitigen Gespräch mit den Stadträten verwirklichen möchte.
Aus diesem Text geht aber hervor, dass Markus Hiebl bereits im Dezember den seinen Wahlvorschlag tragenden Verein nicht nur mit der Absicht gegründet hat, ausschließlich SEINE Kandidatur als eben unabhängiger Kandidat zu ermöglichen.
Zitat:
„WIR haben im Dezember den Verein ‚Unabhängig für Freilassing‘ gegründet, ein noch nicht eingetragener Verein mit dem Ziel, Kandidaten für den Stadtrat und einen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen“
Soweit ist es also her mit Verlässlichkeit auf Aussagen und die wie eine Monstranz vor sicher her getragene Transparenz.
Es war wohl von Anfang an geplant, die „unabhänige“ Kandidatur vorzuschieben um gleichzeitig mit der Gründung seines Unterstützervereins die Etablierung seiner eigenen Machtbasis im Stadtrat voranzutreiben, da Markus Hiebl genau weiß, dass er ohne „eigene Hausmacht“ im Stadtrat nicht den Hauch einer Chance hat seine allumfassenden Vorstellungen der nach eigenen Worten „eierlegenden Wollmilchsau“ auch nur ansatzweise verwirklichen zu können.
Als Kommentator fragt man sich natürlich auch, ob hier überhaupt mal was „unabhängig“ war.
Mit SPD, Grünen und Pro Freilassing hat sich Markus Hiebl die drei kleineren Parteien ins Boot geholt. Inwieweit die SPD mit ihren verqueren Vorstellungen der neuen Parteiführung im neuen Stadtrat vertreten sein werden, wird sich zeigen. Bei den Grünen wird es sich zeigen, was die Freilassinger Bürgerinnen und Bürger von der Lobbyisten-Tätigkeit der jetzigen Grünen-Stadträte zugunsten von Bauträgern halten. Bei Pro Freilassing wird es sich zeigen, ob Bürgerinnen und Bürger es hinnehmen, dass ehemalige Stadträte die schon einmal Stimmen für die Partei/Gruppierung „gefangen“ haben um kurz darauf aus privaten/beruflichen Gründen aus dem Amt zu scheiden, entsprechend ankommen. Dieses Mal scheint ja wohl der selbe Coup nochmals geplant sein. Bei der FWG bleibt abzuwarten, wie sich die Kandidatur eines Kandidaten mit 31 Jahren, somit in einem Alter in dem unser Nachbarland Sebastian Kurz zum ersten Mal zum Bundeskanzler wählte wie auch Finnland sich eine 34-jährige Ministerpräsidentin leistet, und auch das führende Engagement einer FWG Stadträtin im Bürgerbegehren „Matulusgarten“ sich auswirken wird. Die CSU wird es halten wie immer, nach außen viel reden und nichts sagen und im Hintergrund die Agenda wichtiger Personen verfolgen, die sich nicht immer mit den Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger decken muss. Man erinnere sich nur an die letzten 21 Jahre.
Dieses Konstrukt „unabhängig“ zu nennen ist ja schon sehr gewagt.
Den Bürgerinnen und Bürgern von Freilassing aber auch noch „verkaufen“ zu wollen das es für diese Stadt ein Vorteil sei, eben als Stadt mit erheblichem Leistungsbeitrag zum Etat des Landkreises Berchtesgadener Land weder im Kreistag und schon gar nicht im Kreis-Ausschuss vertreten zu sein, und damit ohne Mitsprache- und auch Stimmrecht zusehen zu müssen wie vom Süden des Landkreises über das von Freilassinger Bürgerinnen und Bürger erarbeitete Geld entschieden wird, zeugt schon von besonderer Chuzpe.
(red)