In Hinblick auf den beabsichtigten Abriss und Neubau des Landratsamtsgebäudes in Bad Reichenhall lohnt sich der Blick auf reale Sanierungskonzepte. Denn bezogen auf dieses Bauvorhaben wird man das Gefühl nicht los, dass hier nicht sein konnte was nicht sein durfte, nämlich eine Sanierung. Vielmehr macht es den Anschein als wolle sich hier zum Abschluss seiner völlig unauffälligen politischen Karriere noch jemand ein Denkmal setzen.
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Auf dieser Homepage werden die stadtteilspezifischen Fragen behandelt. In einem Beitrag vom 14. Januar 2017 wurde mit dem Beitrag „BayWa-Tower: Eine Rundum-Vitalisierung“ vorgestellt. Da dieses Gebäude vor 40 Jahren eingeweiht wurde, sei ein vergleichender Blick auf das ebenfalls vor ca. 40 in Betrieb gegangene Verwaltungsgebäude des Landratsamtes Berchtesgadener Land erlaubt.
BayWa-Tower Bestand:
BayWa-Tower | LRA BGL | |
Bestand: | Fertigstellung ca. 1969, seit ca. 1977 Konzernzentrale der BayWa | Bezug ca. 1978 |
Gebäudeart: | sternförmiges Hochhaus | sternförmiges Bürogebäude |
Stockwerke im Originalzustand: | 17 | 3 – 4 |
Stockwerke nach Sanierung: | 20 | Abriss |
Erweiterung im Haupthaus: | ca. 7.000 m² Bürofläche | Neubau |
Erweiterung im Gelände: | ca. 7.200 m² in einem neu erstellten Campus-Gebäude | Neubau |
Erweiterung Tiefgarage: | auf 600 Stellplätze | Neubau |
Parkplätze oberirdisch: | ca. 240 überdachte Stellplätze | Neubau |
Geschätzter Kostenaufwand: | +- 100 Millionen Euro | ca. 37,5 Millionen Euro |
Bauzeit: | ca. 3 Jahre | ca. 2 Jahre |
Das Bestandsgebäude wurde komplett entkernt und somit grundsaniert. Die vorhandenen Büroräume wurden zu modernen Arbeitswelten umgebaut. Durch intelligente Verglasung konnte jedes Stockwerk mit Tageslicht belichtet werden.
ARD-Mediathek: Marode Großbauten – Abriss oder Sanierung
In diesem Beitrag der ARD wird ab Minute 3:20 durch den planenden Architekten eindringlich Stellung genommen zu nachhaltiger Bauweise. Ganz klar geht aus den Äußerungen dieses Architekten hervor, dass es nicht sein kann, bestehende gute Grundsubstand einfach abzubrechen und was neues hinzustellen, da im weiteren Sinne keinerlei Rechnung weder im ökonomischen und schon gar nicht im ökologischen Sinne „aufgeht.“
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