Zum politischen Umgang mit den Grünen – Ein Leserbrief von Dr. Bartl Wimmer, Grüner der ersten Stunde.
Ehrlich und fair gegenüber jenen Lesern der PNP, die Dr. Bartl Wimmer nicht einordnen können wäre, den Leserbrief z.B. mit „Kreisrat der Grünen“ zu unterzeichnen. Denn dann wüsste eben jeder auf Anhieb, dass er diesen Text besser nicht als Leserbrief, sondern vielmehr als Pressemitteilung des Kreisverbands der Grünen im BGL eingereicht hätte.
Dr. Bartl Wimmer ist Labor-Mediziner und Miteigner der Synlab-Gruppe. Mithin also spätestens in der Corona-Zeit Nutznießer der Vorgaben „ernst zu nehmender Wissenschaftler“ die für die rigiden Ausgangssperren und die Testpflicht den „ernst zu nehmenden wissenschaftlichen Rahmen“ für die Politiker wie bestellt „lieferten“. Nach dem gleichen Schema „liefern“ passende „Wissenschaftler“ jetzt auch wieder die Erklärung für das Aufstreben der AfD.
Wimmer vermisst jeglichen Anstand in der Energie- und Heizungsdebatte? Der Bürger dagegen verwahrt sich nur gegen einen völlig unverhältnismäßigen wie ideologisch gesteuerten Zugriff auf seinen Heizungskeller und vor allem seine Altersvorsorge?
Interessant ist der Umgang mit den Pressemeldungen zu Dr. Peter Ramsauer. Die eine, sicherlich fragwürdige Äußerung wird als, aus der „übelsten Schmutzkiste“ entnommen hingestellt. Die andere Äußerung von Dr. Ramsauer, wonach seiner Meinung nach Angela Merkel mit ihren politischen Entscheidungen die allein Verantwortliche für die Energiesituation und das Erstarken der AfD ist, unterschlägt er dagegen vorsätzlich. Auch, dass die Grünen die Energiepolitik in diversen Landesregierungen mitgetragen haben.
Bartl Wimmer verkennt mit seinen Tiraden schlicht und einfach Ursache und Wirkung. Sein Drücken auf die Grüne Tränendrüse wird den gemeinen Bürger nicht von der exorbitant teuren, Graichen-Clan-gesteuerte CO2-Einsparung von Habeck in Deutschland überzeugen.
Der Bürger merkt sehr wohl, dass auch nach der anstehenden Deindustrialisierung die deutsche CO2-Einsparung weltweit in der Gesamtbilanz wohl erst ab der dritten Stelle hinter dem Komma auffallen wird. Und das trotz der gerade anlaufenden Deindustrialisierung vor der sehr wohl namhafte Wissenschaftler aktuell nachhaltig warnen.
Wenn er zudem schon den Eid von Dr. Ramsauer in Frage stellt sei erlaubt, auch den Eid eines Wirtschaftsministers, der nach eigenen Worten „mit Deutschland nichts anfangen kann“ sowie anderer Kabinettsmitglieder zu hinterfragen. Es sei auch die Frage erlaubt, wie es sein eigener Eid als Kreisrat erlaubt, Krankenhäuser zu schließen und eine schon vor dem Bau wissentlich ein weiteres Mal gefährdete Kunsteisbahn trotzdem zu bauen. Stimmt man zu als Hotelier und 1. Vorsitzender des Zweckverbandes Bergerlebnis Berchtesgaden? Oder als gewählter Mandatsträger?
Dr. Wimmer schlägt auch gleich auf die Presse ein. Warum eigentlich? Weil ein kleiner Rest der Presse endlich zurückfindet zur eigentlichen Berufsaufgabe, politische Entscheidungen zu hinterfragen? Kann er das nicht akzeptieren? Wimmer muss damit leben, dass auch andere einen Kopf aufhaben. Diese nutzen ihn auch zum denken, und vor allem, sie haben auch etwas gelernt.
Im Gegensatz zu vielen ungelernten Grünen Mandatsträger haben viele Bürger ihr „Handwerk“ von der Pike auf gelernt. Diesen reicht der Blick auf die Bundesnetzagentur um festzustellen, welcher Rohrkrepierer die Habeck’sche Strompolitik sein wird. „Handwerker“ wissen, dass man wie beispielhaft in Berchtesgaden in Fernwärmenetzen jährlich mal den Heizwert von 1,5 Millionen Litern Heizöl im Heizhaus und als Gehsteigheizung verbrät. „Bürger“ sehen, wann sich Windräder drehen und wann nicht. Bürger sehen auch, wenn sie kein Krankenhaus mehr haben.
Dr. Bartl Wimmer erhebt den Anspruch darauf, dass nur die Grünen über die einzige Wahrheit für die Zukunft der Welt verfügen. Wer dies nicht vertritt, oder zu diskutieren wagt, ist rechts!
Mehrfach nachzulesen in der lokalen Presse. Besonders im Hinblick auf die Krankenhaussituation. Erlauben sich Bürger einen Bürgerantrag an den Kreistag zu stellen wird dieser nicht etwa diskutiert. Die 7.800 Unterzeichner werden als Querdenker und Rechte bezeichnet.
Also schön die Kirche im Dorf lassen. Die „Ampel“ hat sowas von Bockmist an Gesetzgebung geliefert, das hat nicht mal Angela Merkel hinbekommen. Wimmer wäre gut beraten, sich mal von seinen „Wissenschaftlern“ zu verabschieden und wieder einmal mit dem normalen Volk zu sprechen. Und das außerhalb der Parteifunktionärs- und Millionärsblase. Der Boden ist unten. Bei den 17 Millionen Bürgern, die den Laden trotz freidrehender Ampel mit ihrer Hände Arbeit noch am laufen halten.
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