Dynamik trifft Erfahrung. Aha. Als Besucher der Veranstaltung wäre man jetzt nicht wirklich auf diese Motto gekommen. Fast unter sich geblieben, wurden die Stadtratskandidaten der CSU vorgestellt. Wenn man richtig gezählt hat, sind es sage und schreibe drei Frauen, der Rest sind Männer. Ganze vier von den Männern sind der jüngeren Generation zuzurechnen. Dies hebt aber den Altersdurchschnitt nur unwesentlich. Bleiben doch auf der anderen Seite die „erfahrenen“ Stadträte, die ja teilweise schon weit vor einem bald „Alt-Bürgermeister“ Flatscher gelernt haben, wie das System CSU funktioniert. Der eigene Bürgermeisterkandidat, so er gewählt werden sollte, wird wiederum nur Erfüllungsgehilfe bestimmter Interessenströme sein.
Nimmt man jetzt den Altersdurchschnitt der CSU-Liste, muss man schon anerkennen, dass die vermeintliche „Erfahrung“ stark übergewichtig ist. Andere Gruppierungen haben hier sehr viel mehr Mut bewiesen. Mut, anzuerkennen, dass jedermanns/jederfraus Zeit irgendwann mal vorbei ist.
Oder braucht es bestimmte Kandidaten genaugenommen nur als „Stimmenfänger“, stehen manche erfahrenen Kandidaten nur auf der Liste weil die innerfamiliäre Postennachfolge noch nicht geklärt war? Stehen Vater und Sohn auf der Liste weil in naher Zukunft zu regeln ist, wie man nach Aufgabe der Landwirtschaft mit den zugehörigen Grundstücken höchst erfolgreich umzugehen gedenkt?
Warum nur drei Frauen? Laut CSU Ortsvorsitzende sei es sehr schwierig, Bürgerinnen und Bürger für eine Stadtratskandidatur zu begeistern oder zu motivieren. Aber andere Listen haben das, warum auch immer, besser hinbekommen.
Jünger, deutlich mehr Frauen, mutiger, dynamischer.
(red)
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