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…bei anderen gelesen – Berliner Zeitung

In seinem Interview vom 05.01.2018 hat der Landrat des Berchtesgadener Landes von „Beifall“  seiner Mitarbeiter zum Beschluss über den Neubau berichtet. Ein massiv beworbener Grund für den Neubau ist ja das neu auszurichtende, „offene“ Bürokonzept.

Wie nahezu immer versucht man hier ja angebliche „Neu-Erfindungen“ aus den Staaten als Non-Plus-Ultra in Deutschland einzuführen. 

Aber muss alles was angeblich neu ist auch zwangsläufig „besser“ sein? Oder muss es weil es Apple macht auch der Landkreis BGL machen?

Die Berliner Zeitung berichtet am 11.08.2017 eben über den teuren neuen Apple Campus und die offensichtliche Tatsache, dass die Apple-Angestellten dieses neue Konzept offensichtlich nicht wirklich gerne mögen.

Der Legende nach marschierte der damalige Apple-Chef mit seinem Chef-Designer in London umher, dabei grübelten die beiden über die ach so komische Ansammlung von Gebäuden ihrer Firma die schlecht zueinander passen würden…

Diese Grübeleien führten dann zum bekannten Neubau. Diese Grübeleien führten auch zu der vom Chef unseres Landratsamtes favorisierten System von offenen Modul-Räumen. In Bayern nennt man das etwas anders, gemeint ist allerdings das Selbe. Mit dieser offenen Struktur will man den Mitarbeitern vermitteln, es gäbe in der „Firma“ nichts „Trennendes“ oder gar eine „Hierarchie“.

In den Staaten nennt man das „Open Spaces“, in Deutschland wohl eher „besonders offen gestaltete Großraumbüros“. Bleibt nur zu hoffen, dass die Mitarbeiter, welche ja laut ihrem Chef ja so fleißig Beifall geklatscht haben, über die wirklichen Aussichten ihrer künftigen Büroarbeit in Kenntnis gesetzt wurden. 

Liest man den Artikel der Berliner Zeitung genauer, bleibt festzustellen, dass Mitarbeiter auf sehr speziellen Arbeitsplätzen, welche hohe Konzentration erfordern, dieser neuen „Büro-Landschaft“ wohl äußerst kritisch gegenüber stehen. Sieht so aus, als könnten Mitarbeiter die hochkonzentriert arbeiten müssen oder auch wollen, mit diesem Büro-Konzept wohl sehr wenig anfangen. 

Dem Artikel der Berliner Zeitung kann man auch entnehmen, dass es bei dieser „Neubaueritis“ wohl weniger um irgendwelche ökologische Vorteile für die „Firma“ oder aber der Mitarbeiter geht. 

Vielmehr wird im Wallstreet Journal die Urbanistin Louise Mazingo von der Univesity of California wie folgt zitiert:

„Das ist es, was die Reichen und Mächtigen seit der Zeit der Pyramiden tun. Sie bauen Gebäude, die ihre Macht darstellen.“

 

 

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