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Wohnbauprojekt am Kreiskrankenhaus Freilassing

Stellungnahme von Kaspar Müller vom 05.01.2017

Mächtiger Baumbestand in Gefahr

Die GRÜNE/Bürgerliste Freilassing befasste sich vor Ort mit den Flächen am Krankenhaus in Freilassing, die vom Landratsamt für eine Wohnbebauung angedacht sind.

Dabei wurde schnell klar, dass es wichtig ist, den teils über hundert Jahre alte Baumbestand im Ensemble zu erhalten.

Natürlich ist dort in den vergangenen Jahren Vieles wild aufgegangen, aber besonders die wunderschönen alten Bäume, die sich über die heutigen Grundstücksgrenzen verteilen, wollen von den Anliegern keinesfalls beseitigt werden.

Nicht nur Spechte, auch Fledermäuse, haben dort laut Auskunft einer Anwohnerin das passende Umfeld gefunden.

Dem meist brutalen Kahlschlag aller Bäume bei einer heute üblichen massiven Bebauung mit Tiefgaragen bis an die äußeren Grenzen eines Grundstückes, sollte dringend Einhalt geboten werden!

Bei dem zu erstellenden Bebauungsplan und der notwendigen Änderung im Flächennutzungsplan muss über den Grünordnungsplan dafür Sorge getragen werden, dass kein völliger Kahlschlag zu Gunsten größt-möglicher Bebauung entsteht.

Die künftigen Bewohner am Krankenhaus in Freilassing sollten nach Ansicht der Stadtratsfraktion der GRÜNEN/Bürgerliste in Miet- und Eigentumswohnungen mit leistbaren Preisen, auch für Geringverdiener und Rentner, leben können. “ Über die Anwendung von Einheimischen Modellen muss nachgedacht werden!“, so die Grüne Stadträtin Edeltraud Rilling. „Auch einheimische Familien sollten bei der Vergabe bevorzugt werden können.“

Stadtrat Wilhelm Schneider ergänzte: „Für diese zukünftigen Mitbürger wäre es natürlich viel attraktiver von großen Bäumen umgeben zu sein, als nur von Gras und Büschen.“

Darüber hinaus sind solche Grüninseln im Stadtgebiet verteilt für Tier- und Pflanzenwelt sehr wichtig. Für Stadtrat Wolfgang Hartmann sind ein paar nett angelegte Blumenwiesen in der Stadt nicht ausreichend. „Wir müssen einen ausgewogenen Weg finden, zwischen Wohnraum schaffen durch Verdichtung, und Naturraum erhalten für Mensch und Tier.“

Was muss passieren um die eigenen Überzeugungen in drei Jahren über Bord zu werfen?

Von Grün-Inseln ist die Rede, die von besonderer Bedeutung für Tier- und Pflanzenwelt seien. Von einem hundert Jahre alten Ensemble, dass geschützt werden muss. Von dem brutalen Kahlschlag der Bäume, der wegen der Tiefgarage gängige Praxis ist bei solch einer massiven Bebauung zwingende Voraussetzung ist. Spielen all die zu recht durch Herrn Kaspar Müller geäußerten Bedenken drei Jahre später keine Rolle mehr?

Fakt ist, Herr Kaspar Müller ist auch Architekt.

So läuft das dann normal, über einen „Sub-Unternehmer“:

Eibe bei Luisenbad-Baustelle schwer beschädigt
Eibe bei Luisenbad-Baustelle schwer beschädigt

Fakt ist, dass trotz umfangreicher Bemühungen des Stadtgärtners Bad Reichenhall zum Schutz der Eibe, die Maßnahmen ins Leere liefen.

Die dortige Bauherren wurden ja erst vom Stadtgärtner auf die Beschädigung der Eibe hingewiesen. Wird bei allen Baustellen so achtlos mit schützenswerten Bäumen umgegangen?

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